Arm, aber sexy - so kennt man die Bundeshauptstadt schon seit längerem. Die Ranzengarde war vom 17. bis 20. März auf Entwicklungshilfetour in der Bundeshauptstadt. Mit ihrem selbstlosen Einsatz hat sie dafür gesorgt, dass
a) Berlin etwas weniger arm wurde. Den lokalen Wirtschaften wurde mit beständigem Bierkonsum deutlich unter die armen Arme gegriffen.b) die erotische Ausstrahlung der ehemals geteilten Stadt mit einer sagenhaften ersten Probe für das Schützenfest 2009 vor dem Berliner Reichstag deutlich erhöht wurde.
Probengast war unter anderem auch Biberachs MdB Martin Gerster, auf dessen Einladung hin die Garde das politische Berlin kennen lernte. Sowie rund 100 weitere Berlinbesucher, die für einmal das Anstehen am Reichstagseingang vergassen und sich von den heissen Rhythmen der Garde verzaubern liessen. Auch wenn sich Gersters Mitarbeiter bei der Interpretation des Programms etwas täuschten - " 's Heidi" ist eher ein Dance-Traxx-House-Mix eidgenössischer Provinienz als spanischen Blutes, liess das Boom-Boom-Boom von Michel Zick und seinem Bass-Register die Körper der Besucher rhythmisch zucken.
Verhiess der Sturm der Garde auf den Reichstag noch so manches Fragezeichen auf den Gesichtern der etwa 2000 Zuhörer - "Revolution?" - "Ein paar übrig gebliebene Wegelagerer aus den Kriegen 1870/71?" - so war mit den ersten Trommelschlägen, die mächtig von der Fassade des Parlamentsgebäudes widerhallten und dem fröhlichen "Hallo" des Vierten Marschs die Welt der rund 30000 (sic!)* begeisterten Ranzengardefans schnell wieder in Ordnung und ihr Leben wieder ein Stück lebenswerter.(Bild links: Der Sturm auf den Reichstag - wie immer schön gemütlich!
Bild oben: Gruppenbild mit MdB Martin Gerster)
*Wikipedia schreibt zu sic: " [...] kann durch „[sic]“ darauf hingewiesen werden, dass eine Quelle offensichtlich falsche Informationen trägt."